DVD-Kritik: Playtime
Es war einer der ungewöhnlichsten Filme seiner Zeit und Jacques Tatis aufwendigstes Projekt: Playtime hatte 1967 die Kritiker begeistert und das Kinopublikum enttäuscht, das mit einer fast plot-losen Odyssey durch einen Großstadtdschungel nicht viel anfangen konnte. Für Tati war sein vorletzter Kinofilm ein finanzielles Desaster, von dem er sich nie wieder richtig erholen konnte, aber heute wird Playtime zurecht als Klassiker angesehen, der seiner Zeit weit voraus war. Tatis lange Urfassung hat die Zeit nicht überstanden, aber 2002 konnte zumindest die noch von ihm selbst angefertigte zweistündige Version restauriert und rekonstruiert werden.
Schon 2006 war diese Version in den USA von Criterion erschienen, aber erst in diesem November hat das British Film Institute mit einer hervorragenden DVD/BluRay-Combo eine Neuauflage in England herausgebracht, deren DVD-Version ich mir in der heutigen Kritik ausführlich angeschaut habe.