DVD-Kritik: Carl Sagan Day

Um DVDLog langsam wieder aus der leider notwendigen Zwangspause aufzuwecken, bietet sich heute am Carl Sagan Day, dem 75. 77. Geburtstag des Astronomen, ein Repost eines Artikels vom letzten Jahr an. In Gedenken an den 1996 viel zu früh verstorbenen Sagan möchte ich noch einmal an eine der großartigsten wissenschaftlichen Dokumentationen der internationalen Fernsehgeschichte, Carl Sagan’s Cosmos erinnern, die in jede DVD-Sammlung gehören sollte. Die in meinem Artikel rezensierte britische Ausgabe von Freemantle Media gibt es immer noch sehr günstig bei Amazon UK und ist trotz des Alters der Serie höchst empfehlenswert.

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Spätestens Ende nächster Woche geht es hier mit neuen Reviews langsam weiter.

6 Comments

  1. Tank the Hatchet

    Ich hätte ja erwartet das du auf deiner Site was zu dem Metor (Asteroid?) sagst der uns nur knapp verfehlt hat. Hätte den kleinen Themenkomplex da fortgesetzt.

    Carl Sagan. heh?

    Dem haben wir doch “Contact” zu verdanken.

    *schüttel*

  2. Sorry, dein Kommentar war irgendwie von Akismet als Spam eingestuft worden…

    Jaja, zu dem Thema schreibe ich drüben auf dem Blog vielleicht auch noch was, mal schauen. Gibt ja wieder erfreuliche Space-News, nachdem der Start der neuen ISS-Besatzung jetzt geklappt hat.

    Carl Sagan würde ich nicht alleine an “Contact” bewerten. Sagan war in erster Linie ein hervorragender Wissenschaftler und auch Lehrer im positiven Sinn. Ein wirklich genialer SF-Autor war er nicht unbedingt, aber seine Non-Fiction-Werke sind erstklassig. “Contact” habe ich früher mal als Film gemocht, aber nachdem ich das Buch gelesen hatte, das noch viel mehr von dem pseudoreligiösen Zeug enthält, bin ich heute nicht mehr ganz so begeistert. “Cosmos” kann ich dagegen aber vorbehaltlos empfehlen, auch wenn die Serie schon dreißig Jahre alt ist. Ansonsten würde ich “Wonders of the Solar System” und “… Universe” von Brian Cox vorschlagen, den ich neben Neil deGrasse Tyson für den einzigen würdigen Nachfolger von Carl Sagan halte.

  3. Tank the Hatchet

    Ich bin jetzt also schon Spam. Na wunderbar! ;->

    “Der einzige Beweiß ist das Ihr Glauiben müßt, weil es eben keine Beweiße gibt!”

    Also mehr katholisch wie es in dem Film kann man nicht fasseln. Das Buch kenne ich nicht, werde ich mir auch nicht antun. Der Film ist schon eine Tortur; und das Ende echt das letzte!

    Als die das damals in “South Park” gespoilert haben, haben sich doch tatsächlich ein paar Supernerds darüber beschwert. Haben wohl nicht kapiert das es als Satiere (SP?) gemeint war.

  4. Sorry, weiß auch nicht, was der Spamfilter sich dabei gedacht hat…

    “Contact” ist eigentlich völlig untypisch für Carl Sagan, der ja eigentlich ein ziemlich radikaler Religionskritiker und Atheist war. Ich kann die “harte” Science-Fiction des Films ganz gut aushalten, aber der Subplot um Ellie und ihren Vater und die Aliens, die keine Beweise liefern wollen, ist wirklich nicht so einfach verdaulich. Ich glaube, der Schluß ist schlicht und einfach eine Anlehnung an “The Wizard of Oz”, so nach dem Motto “war ja doch nur ein Traum?”.

    Es gibt übrigens eine frühe Drehbuch-Version von 1995, in der die Aliens zum Schluß tatsächlich den Beweis für ihre Existenz liefern. Wurde aber wieder verworfen, weil es zu Hollywood-Konform war. Ich hätte mir ja ein Ende gewünscht, in dem die Existenz der Außerirdischen mit wissenschaftlichen Mitteln bewiesen wird… und in diese Richtung geht der Film ja auch ein bißchen (Ellies Camcorder hat nichts aufgezeichnet, aber das stundenlang).

  5. Tank the Hatchet

    > “Contact” ist eigentlich völlig untypisch für Carl Sagan

    GENAU das ist was ich mir auch dachte!
    Von jemanden der meist über Science-Fact redet hätte ich sowas auf keinen Fall erwartet!

    Das war genauso grausellig wie das Ende von “2001”. Bis dahin und vom Anfang abgesehen ist das ein toller Film, aber das Ende macht in zu einem der IMHO schlechtesten Filme aller Zeiten.
    Genau wie das metaphische (SP?) Ende von “Black Hole”. Da paßt so einiges nicht zusammen.

    “2010” ist dann wieder Klasse gewesen. Ich warte ja immer noch auf “Odysee 3000” das ich damals sogar GELESEN habe.
    Und du kennst mich: SOWAS lese ICH eigentlich nich’.

    Das Ende von “Contact” ist typisch: Das spielt wieder den Xphilies zu, paßt aber IMO zu dem Film. Den genauso fängt das mit dem Idioten den James Woods spielt ja auch an: Paranoia und “…wieso reden die kein English?”

  6. 2001 würde ich nicht unterschätzen – das Ende kann man (imho) nur wirklich verstehen, wenn man das Buch, “Lost Worlds of 2001” und das Shooting Script von 1965 gelesen hat. Dadurch wirkt der Schluß weitaus weniger psychedelisch als man annehmen sollte – es ist alles sehr symbolträchtig, aber im Prinzip auch nur eine Fortsetzung der “harten” Science-Fiction der vorangehenden Handlung.

    Die Roman-Fortsetzungen von Clarke (da gabs ja auch noch 2061: Odyssey Three) fand ich nicht mehr ganz so spannend, abgesehen natürlich von 2010, der mehr meine Art von Science-Fiction ist. Ich mag ja auch Asimov, Niven, Pohl und so weiter.

    Wie gesagt, bei Carl Sagan am besten Contact liegen lassen und Cosmos schauen oder lesen.